Es gibt eine breite Bandbreite von Preisen um an sein Urlaubsziel zu kommen. Aber was nutzt es, wenn man einen tollen Preis mit Abflug von Hahn, Nürnberg oder sonstwo in der Pampa bekommt und dann noch mehrere hundert Kilometer Anfahrt hat, dann mitunter horrende Parkgebühren zahlen muß und gleichzeitig einen Airport mehr oder weniger um die Ecke hat. Oft ist es so, daß die Billig-Airlines einen geilen Einstiegspreis haben, wenn man dann aber alles zusammen rechnet kommt dasselbe und ab und an auch mehr als bei einer Gesellschaft heraus, die viel näher am Wohnort ist.
Wir sind in diesem Jahr mit Norwegian von HH aus geflogen, weil von Paderborn, was ca. 20 minuten von uns weg ist, keiner mehr nach GC fliegt. In den Jahren davor sind wir mit Condor gut und sicher geflogen, war zwar teurer, aber da wir das Gepäck am Tag zuvor einchecken konnten und uns am Abflugtag haben bringen lassen, haben wir viel Zeit und Parkgebühren gespart.
Dies Jahr sind wir am Abflugtag nach Hamburg gefahren. Normalerweise eine Strecke von gut 2,5 Stunden. An einem Sonntag morgen losgefahren, man denkt 2 Stunden vorher da sein, OK sicherheitshalber 3 und wegen der Entfernung lieber 4 man weiß ja nie. Und siehe da kurz hinter Hanover sagt das Navi und der Verkehrsfunk 2,5 Stunden Stau vor Hamburg und noch 1 Stunden anstehen auf der A7 vorraus. Na super... Da nutzt einem die ganze Sparerei doch nix. So einen Dreck braucht man nicht. Bei uns fahren wir 20 Minuten Landstraße über 3 Dörfer, da gibts keinen Stau. Dank Uschi meiner intelligenten Computer/Internet Navi-Fee haben wir einiges an Stau umfahren können und waren ausreichend Pünktlich am Airport.
Dieser ganze Geiz ist Geil Scheiß hilft nichts, es ruiniert gute und eher lokale Anbieter. Und irgendwann haben wir alle das Nachsehen. Denn die Billigpreise werden auf dem Rücken des Personals ausgefochten. Maschinen und Kraftstoffe kosten allen Airlines das gleiche. Klar dem Fluggast kann es egal sein ob und wieviel ein Pilot oder Flugbegleiter verdient. Aber wenn, wie bei Ryanair, ein Pilot nicht wirklich festangestellt ist und nur Kohle verdient wenn er Flugaufträge hat und viele kaum ihre Kredite für die Pilotenausbildung zurückzahlen können etc., muß man sich auch nicht wundern, wenn es Piloten psychisch so belastet, daß sie ggf. einen Flieger mal auf Höhe 0 durch die Alpen bringen wollen. Das nur mal so als Gedankengang.
Sicherheit erfordert gut geschultes und ausgeruhtes Personal. Das ist bei dem derzeitig ruinös betriebenen Wettbewerb der Fluglinien kaum mehr möglich. Nicht umsonst gab es kürzlich die Krankheitswelle bei Fuifly. Wenn Streik nicht geht, Krank geht. Nur ändert es nichts, es verschiebt das Elend nur.